Dialog 5

Gespräch zwischen Frau Mahladová (Pflegerin), Frau Bauer (Mitarbeiterin der Notrufzentrale) und Herrn Bachl (Sohn des Patienten)

Situation: Herr Bachl ist gestürzt. Frau Mahladová hat sofort die Notrufzentrale angerufen. Während des Gesprächs soll sie berichten, wie der Unfall passiert ist. Sie schildert der Dame am Telefon, welche Maßnahmen der ersten Hilfe sie ausgeführt hat, was Herr Bachl heute zu sich genommen hat und welche Medikamente er eingenommen hat. Im Anschluss kontaktiert Frau Mahladová die Familie von Herrn Bachl, um sie über diesen Vorfall zu informieren und zu sagen, wohin Herr Bachl gebracht worden ist.

Personen: Frau Mahladová (Pflegerin), Herr Bachl (Patient), Peter Bachl (Sohn von Herrn Bachl), Frau Bauer (Mitarbeiterin der Notrufzentrale)

Ort: Zuhause von Herrn Bachl

Frau Bauer: Sie haben die Nummer der Notrufzentrale gewählt. Mein Name ist Judith Bauer.
Frau Mahladová: Hallo, ich heiße Eva Mahladová und bin Krankenschwester. Schicken Sie bitte einen Krankenwagen in die Further Straße 36 in 93051 Regensburg. Mein Patient, Herr Heinz Bachl, ist in seinem Wohnzimmer über eine Stufe gestürzt.
Frau Bauer: Können Sie den Unfallhergang kurz beschreiben?
Frau Mahladová: Nach dem Mittagessen hat sich Herr Bachl kurz auf das Sofa gelegt, um sich ein wenig auszuruhen. Er klagte schon den ganzen Tag über Kopfschmerzen und leichtes Schwindelgefühl. Dann ist er aufgestanden, um sich in der Küche ein Glas Wasser zu holen. Dabei hat er eine Stufe übersehen und ist gestürzt. Mit dem Kopf ist er gegen den Beistelltisch geschlagen.
Frau Bauer: Gut, ich verständige die Kollegen. Es wird in Kürze ein Krankenwagen bei Ihnen eintreffen. Beantworten Sie mir bis dahin noch einige Fragen. Ist er ansprechbar?
Frau Mahladová: Ja, er ist bei Bewusstsein, aber etwas somnolent und verwirrt.
Frau Bauer: Leidet der Patient unter Allergien? Was hat er zu sich genommen?
Frau Mahladová: Allergien sind keine bekannt. Aufgrund einer akuten Gastritis wurde ihm bei der Ernährungsberatung eine magenschonende Kost empfohlen. Heute hatte er Kartoffeln mit Linsen und Karotten. Da er morgens über Bauchschmerzen klagte, hat er nicht gefrühstückt.
Frau Bauer: Was haben Sie nach dem Sturz unternommen?
Frau Mahladová: Zuerst habe ich mich vergewissert, dass Herr Bachl bei Bewusstsein ist. Es wurden die Vitalwerte überprüft, da seine Atmung leicht arrhythmisch war.
Frau Bauer: War etwas auffällig?
Frau Mahladová: Puls und Blutdruck waren in Ordnung. Aber mithilfe des Stethoskops konnte ich Herzrasen feststellen.
Frau Bauer: Der Patient war also tachykard. Ist Ihnen sonst noch etwas aufgefallen? Wurde über sonstige Schmerzen oder Übelkeit geklagt?
Frau Mahladová: Es bilden sich Schweißperlen auf seiner Stirn, und er griff sich an die Brust, weil er einen Druck am Brustkorb spürte. Er klagte über ein ständiges Durstgefühl, weshalb ich seine Blutzuckerwerte gemessen habe, um eine Hypoglykämie auszuschließen. Mit dem Thermometer wurde auch die Temperatur gemessen.
Frau Bauer: Ist der Patient zuckerkrank?
Frau Mahladová: Nein, bislang ist mir nichts bekannt.
Frau Bauer: Bekommt der Patient Medikamente oder wurde ein medizinischer Eingriff durchgeführt?
Frau Mahladová: Vor kurzem hatte er eine Gastroskopie. Er nimmt zudem blutdrucksenkende Medikamente und benutzt ein Dosieraerosol bei Atembeschwerden.
Frau Bauer: Gut, danke Frau Mahladová, die Kollegen sollten jeden Augenblick eintreffen.
Frau Mahladová: Danke und auf Wiedersehen.
Frau Mahladová informiert die Familie - Gespräch mit Peter Bachl:
Herr Bachl (jun.): Hallo, hier bei Bachl.
Frau Mahladová: Guten Tag Herr Bachl, Ihr Vater ist heute gestürzt.
Herr Bachl (jun.): Oh mein Gott, das ist ja furchtbar! Wie geht es ihm?
Frau Mahladová: Es geht ihm soweit gut. Er wurde zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht. Dort werden Proben entnommen und ins Labor gebracht. Diese Laborwerte werden uns Auskunft darüber geben, wie es dazu kommen konnte. Von den Sanitätern wurde ihm dann ein fiebersenkendes Mittel subkutan verabreicht.
Herr Bachl (jun.): Subkutan, was bedeutet das?
Frau Mahladová: Es wurde eine Injektion verabreicht. Zudem wurde Ihrem Vater eine Infusion gelegt, da sein Flüssigkeitshaushalt durcheinander war. Er klagte über starke Schmerzen im rechten Unterarm und ein Ziehen in der Schulter. Deshalb wird er auch geröntgt. Bis die Ergebnisse da sind, wird es wohl noch zwei Stunden dauern.
Herr Bachl (jun.): Danke, Frau Mahladová. Wir kommen sofort.
Frau Mahladová: Machen Sie sich nicht allzu große Sorgen. Es wird bestimmt alles gut werden. Vielleicht hat er sich nur einen grippalen Infekt geholt.
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