Dialog 4

Gespräch zwischen einer Pflegekraft und einem Arzt

Situation: Frau Hessen hatte Atemnot und wurde ins Krankenhaus gebracht. Lisa, ihre Pflegerin, führt ein Aufnahmegespräch mit dem Arzt.

Personen: Lisa (Pflegerin), Arzt

Ort: Krankenhaus

Arzt: Sie sind die Betreuerin der Frau Hessen, die gerade in der Notaufnahme angekommen ist.
Lisa: Richtig.
Arzt: Weshalb kommen Sie denn?
Lisa: Wegen Atemnot. Sie hat in der Nacht … sie hat angegeben, dass sie nicht richtig atmen kann. Es ging eine Weile und dann wurde mir das zu unsicher und dann haben wir den Notarzt und den Sanitäter angerufen.
Arzt: Okay, die Patientin ist, wie ich es mitgekriegt hab‘, leicht dement.
Lisa: Richtig.
Arzt: …sodass wir von ihr vermutlich keine richtige Anamnese kriegen.
Lisa: Schwierig, ja.
Arzt: Deshalb müssten Sie mir hier jetzt die wichtigsten Dinge erzählen…
Lisa: Ja.
Arzt: …die ich dann entsprechend in die Krankenakte aufnehme. Wie alt ist denn die Patientin?
Lisa: 84.
Arzt: 84 Jahre. Ist sie bisher schon einmal im Krankenhaus gewesen?
Lisa: Ja, sie war vor kurzem einmal im Krankenhaus, weil sie sich den Fuß gebrochen hatte.
Arzt: Aber sie ist… mit dem Herz keine Probleme gehabt… bisher?
Lisa: Bisher nicht, nein.
Arzt: Nimmt auch keine Herzmedikamente? Blutdruckmedikamente?
Lisa: Benötigt sie nicht.
Arzt: Wassermedikamente?
Lisa: …hat sie: 40 Torasemid am Morgen. Das hat ihr der Doktor vor einigen Jahren verschrieben.
Arzt: Okay, okay. Ist irgendwann mal eine Röntgenaufnahme vom Herzen gemacht worden?
Lisa: Ist mir nicht bekannt.
Arzt: Ist Ihnen nicht bekannt. Langzeit-EKG, Blutdruckmessung?
Lisa: Ich bin jetzt bei ihr zwei Jahre und in dieser Zeit nicht.
Arzt: Mhm, in dieser Zeit nicht. Und jetzt hat sie ja immer noch Atemnot, das sieht man, wenn man sie untersucht, das heißt, wir werden die Patientin aufnehmen müssen und relativ rasch einen Überblick verschaffen über die Herzsituation, das heißt Röntgenaufnahmen vom Herz, das EKG, paar Blutuntersuchungen und dann wird man sehen, wie das weitergeht.
Lisa: Okay.
Arzt: Gibt es denn Kinder oder den Ehemann, der als Betreuer in Frage kommt?
Lisa: Es gibt eine Tochter, aber die wohnt in Hannover.
Arzt: Ist die Tochter erreichbar?
Lisa: Die weiß es, dass sie eingeliefert wurde, und sie erkundigt sich noch mal, ob sie sich frei nehmen kann und dann herkommen kann.
Arzt: Gibt es denn eine Betreuungsvollmacht?
Lisa: Die hat die Tochter.
Arzt: Die hat die Tochter, ja. Also, müssen wir kurzfristig warten, ob die Tochter kommen kann, um auch diese formalen Dinge zu regeln.
Lisa: Richtig.
Arzt: Ja? Sie hinterlassen bitte die Telefonnummer der Tochter, dass wir die erreichen können, und werden jetzt die Frau Hessen auf die Station bringen und wir wären natürlich dankbar, wenn Sie heute, bis die Tochter da ist, zur Verfügung stünden, weil wir Informationen brauchen. Wenn Sie zu Hause sind, schauen Sie bitte noch einmal nach den Medikamenten, ob etwas dabei ist, und geben Sie uns bitte auch die Adresse des behandelnden Hausarztes.
Lisa: Jawohl, mach‘ ich.
Arzt: Und dann können wir die Frau Hessen auf die Station bringen und werden dann weiter sehen, wie die Dinge laufen.
Lisa: Genau, gut.
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