Dialog 5 |
Gespräch zwischen einem Arzt, einer Patientin und einer Betreuerin
Situation: Frau Hessen wurde am Blinddarm operiert. Nach einer Woche wird sie aus dem Krankenhaus entlassen. Der Arzt führt mit ihr und ihrer Betreuerin Julia das Abschlussgespräch und gibt ihr Empfehlungen für die Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt.
Personen: Frau Hessen (Patientin), Julia (Betreuerin), Arzt Ort: Behandlungszimmer |
Arzt: | So, Frau Hessen! Sie sind letzte Woche, vor fünf Tagen, am Blinddarm operiert worden. Die Operation ist gut gegangen, wir haben auch eine Untersuchung des Gewebes bekommen, das war alles gutartig… |
Frau Hessen: | Gott sei Dank! |
Arzt: | …der Heilungsverlauf war unkompliziert, das sehen Sie an der Wunde, die ja noch verbunden ist, und wir würden Sie heute aus dem Krankenhaus wieder in Ihre Heimeinrichtung entlassen. Deshalb ist ja auch eine Betreuerin aus dem Heim da, damit wir jetzt ein Abschlussgespräch führen können und Sie wissen, wie Sie sich im Heim verhalten sollen. |
Frau Hessen: | Da bin ich aber froh, wenn ich wieder in meine eigene Wohnung komme. Und außerdem hab‘ ich so viele Blumen, die gegossen werden müssen. |
Arzt: | Okay, das können Sie jetzt alles wieder machen. Waren Sie mit dem Aufenthalt im Krankenhaus zufrieden? |
Frau Hessen: | Ja, die Leute waren schon nett, aber mir war es halt so langweilig. |
Arzt: | So langweilig.. |
Frau Hessen: | … und ich habe schon ein bisschen Heimweh gehabt. |
Arzt: | Gut, dann bekommen Sie jetzt von mir einen schriftlichen Abschlussbericht, den Sie bitte mitnehmen. Den darf ich Ihnen geben, den geben Sie dem betreuenden Hausarzt, da steht alles Wichtige drauf: was gemacht worden ist, welche Medikamente Sie bekommen haben und welche Medikamente Sie wieder zu Hause weiter machen müssen. Ist Ihnen das soweit klar? |
Julia: | Ja, ich hätte noch ein paar Fragen. Worauf müssen wir aufpassen im Heim? |
Arzt: | Sie sollten die Wunde, die jetzt mit einem Pflaster abgeklebt worden ist, zweimal am Tag anschauen, ob die reizlos ist, und wieder mit dem Pflaster versorgen. Und nach etwa einer Woche können Sie das Pflaster weglassen. |
Julia: | Und die Bauchspritze, die sie bekommen hat bei der Operation? |
Arzt: | Die können Sie jetzt weglassen, weil sich ja die Frau Hessen wieder normal bewegt. |
Frau Hessen: | Und wann darf ich denn wieder tanzen gehen? Ich tanze doch so gerne. |
Arzt: | Nächste Woche. So bald wie möglich. Sie müssen halt drauf achten, ob Sie Schmerzen haben. Wenn Sie Schmerzen haben, dann müssen Sie mit dem Hausarzt reden. Das gilt überhaupt für das Ganze: sollte irgendwas sein - dass Sie Fieber bekommen, dass Sie Schmerzen in der Wunde bekommen - sofort entweder zum Hausarzt oder hier in die Ambulanz des Krankenhauses gehen. |
Julia: | Muss Frau Hessen Diät halten? |
Arzt: | Nein. Sie dürfen alles essen und trinken, was Sie vertragen. Wenn Sie merken, dass etwas nicht guttut, lassen Sie es einfach sein. |
Frau Hessen: | Und ich trinke doch so gerne Rotwein. Darf ich dann wieder am Abend ein Glas Rotwein trinken? |
Arzt: | Ein Glas am Abend dürfen Sie trinken. |
Frau Hessen: | Schön. |
Arzt: | Dann darf ich Ihnen jetzt den Entlassungsbericht geben, wir freuen uns, dass alles gut gegangen ist und ich wünsche Ihnen in Ihrer Heimeinrichtung wieder alles Gute, vergessen Sie alles, es ist gut. |
Frau Hessen: | Gut. Ich bedanke mich auch sehr herzlich bei Ihnen. |
Arzt: | Okay, also auf Wiedersehen. |
Julia: | Auf Wiedersehen, danke. |
Frau Hessen: | Auf Wiedersehen, Herr Doktor. |
Arzt: | Und Sie informieren den Hausarzt. |
Julia: | Genau. |
Arzt: | Gut. |
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