Körpersprache

Fragen zur Situation

Ältere Dame sitzt auf dem Sofa mit Tränen in den Augen. Die Pflegekraft fragt nach dem Befinden der Patientin. Sie antwortet, dass es ihr gut geht. Die Pflegekraft nimmt diese Antwort hin, obwohl es offensichtlich nicht der Wahrheit entspricht.

Wie schätzen Sie die Situation ein?  


Passt Gesagtes und Verhalten zusammen?  


Wie würden Sie in dieser Situation reagieren?  


Interkultureller Vergleich

Wie ist in Ihrem Heimatland die Verteilung von männlichen und weiblichen Pflegekräften? Wäre eine solche Situation auch vorstellbar? Würden Sie dort anders reagieren als in Deutschland?

Machen Sie sich ein paar Stichpunkte und tragen Sie anschließend Ihren Standpunkt vor.

Sehen Sie sich ein Video zu diesem Thema an. Lösen Sie die Aufgaben zum Video.

(01:52 - 04:43)

 

Empathie (Einfühlsamkeit)

 

Als Empathie beschreibt man die Fähigkeit, sich in die Erlebenswelt anderer Menschen einzufühlen und mitzuteilen, was man dabei erlebt, mit anderen Worten: man versetzt sich in die Lage des Anderen hinein, um sein Verhalten besser zu verstehen. Man zeigt damit die Wertschätzung des Menschen. Diese Fähigkeit ist der wichtigste Bestandteil des helfenden Gesprächs und sollte von jeder Pflegekraft beherrscht werden.

 

Lesen Sie den Text und ergänzen Sie die Adjektive richtig.

 

Empathie

Alte Menschen, vor allem wenn sie in einem Seniorenheim wohnen, vermissen oft ihre
    Umgebung, in der sie viele Jahre oder sogar ihr
      Leben lang gewohnt haben. Jeder reagiert auf die
        Situation unterschiedlich – manche Pflegebedürftige sind traurig oder neigen sogar zu Depressionen, andere reagieren gereizt oder aggressiv. Oft wollen die
          Personen es nicht zeigen, wenn es ihnen schlecht geht. Sie wollen mit ihren Problemen allein sein und andere damit nicht belasten.
          Wenn die Pflegebedürftige oder der Pflegebedürftige weint, darf die Pflegekraft dies allerdings nicht übersehen. Eine
            Pflegekraft sollte deshalb nicht nur
              Kenntnisse vorweisen, sondern auch ein
                Psychologe sein. Manchmal ist es keine
                  Aufgabe zu unterscheiden, was die
                    Person mit ihrem Verhalten sagen möchte: „Ich weine und möchte mit meinem Kummer alleine gelassen sein.“ Oder „Ich weine und möchte gefragt werden.“
                    Es gibt kein
                      Rezept, das man jederzeit anwenden könnte. Auf jeden Fall sollte man Interesse zeigen und kurz nachfragen. Wenn die betreute Person nicht erzählen möchte, was sie bedrückt, sollte man sie nicht mit allen Mitteln zum Reden bringen. Oft ist es hilfreich, wenn man für ein paar Minuten aus dem Zimmer geht und dann noch einmal nachfragt. Und manchmal reicht sogar noch weniger: sich zu der
                        Person zu setzten, sie an der Hand zu halten oder sie zu umarmen. Diese Gesten der
                          Aufmerksamkeit bewirken häufig mehr als tausend Worte.


                          • vertraute
                          • ganzes
                          • neue
                          • betreuten
                          • erfahrene
                          • fachliche
                          • guter
                          • leichte
                          • weinende
                          • bewährtes
                          • pflegebedürftigen
                          • gezeigten

                          Richtig reagieren

                          Lesen Sie sich die Situation durch. Wie soll die Pflegekraft regieren? Welche Reaktion finden Sie in dieser Situation angemessen und welche nicht? Begründen Sie Ihre Meinung.

                           

                          Frau Neumann sitzt auf dem Sofa, sieht sich alte Fotos von ihrer Familie an und hat Tränen in den Augen.

                          Hallo, Frau Neumann! Alles klar? Wollen wir einen Spaziergang machen? Jetzt lassen Sie die Fotos und kommen Sie! Das Wetter ist herrlich!  
                            Frau Neumann, was haben Sie da für schöne Fotos? Darf ich sie auch mal sehen? Sind es Ihre Kinder? Und das hier – sind Sie das? Wo waren Sie da?   
                              Ach, Frau Neumann, warum weinen Sie schon wieder? Sie müssen es verstehen, Ihre Kinder können Sie nicht mehr zu Hause betreuen, sie müssen arbeiten und haben keine Zeit. So ist es heutzutage einfach. Sie müssen das akzeptieren.  
                                Frau Neumann, möchten Sie mir erzählen, warum Sie weinen? Ich weiß, es ist schwer für Sie, dass Sie nicht mehr bei Ihren Kindern wohnen können. Ihre Kinder lieben Sie sehr, aber sie schaffen es nicht mehr, sich um Sie zu kümmern. Am Wochenende kommen sie zu Besuch. Wir können aber heute Ihre Tochter oder Ihren Sohn anrufen. Möchten Sie das?  
                                  • unangemessen
                                  • angemessen
                                  • unangemessen
                                  • angemessen

                                  Höflichkeit

                                  Lesen Sie folgende Sätze und bestimmen Sie, welche sehr höflich, welche höflich und welche unhöflich sind.

                                  Geben Sie mir die Tasse her!  


                                  Könnten Sie mir bitte meine Brille bringen?  


                                  Kann ich Sie um einen Gefallen bitten?  


                                  Können Sie mir bitte sagen, wo ich den Doktor finde?  


                                  Rufen Sie meine Pflegerin an!  


                                  Würden Sie mir bitte die Zeitung holen?  


                                  Lassen Sie mich jetzt in Ruhe!  


                                  Könnten Sie bitte das Fenster aufmachen?  


                                  Können Sie den Fernseher nicht leiser stellen?  


                                  Können Sie die Tür bitte wieder zumachen?  


                                  Project number: 543336-LLP-1-2013-1-DE-KA2-KA2MP - This project has been funded with support from the European Commission. This publication [communication] reflects the views only of the author, and the Commission cannot be held responsible for any use which may be made of the information contained therein.